Festverbindungen mit D-Kanal - Digital S01/S02 mit Rel. 4.x

A) Software-Vorraussetzung und Festverbinfungsarten
B) Funktionsbeschreibung: Festverbindungen mit D-Kanal (S01, S02)
C) Konfigurations-Beispiele

A) Software-Vorraussetzung:
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o BinTec-Software-Release >= 4.2.3.3
o Unterstuetzt werden:
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1 B-Kanal Festverbindung Gruppe 2 Typ 1.1 Festverbindung Digital S01
1 D-Kanal
+ Taktung

2 B-Kanaele Festverbindung Gruppe 2 Typ 1.2 Festverbindung Digital S02
1 D-Kanal
+ Taktung

B) Funktionsbeschreibung: Festverbindungen mit D-Kanal (S01, S02)
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Bei Festverbindungen mit D-Kanal findet im D-Kanal eine Signalisierung statt.
Das Signalisierungprotokoll basiert auf 1TR6 und ist kompatibel zum
Festverbindungsprotokoll, das im CAPI-Gremium festgelegt wurde. Zum Betrieb
am Netz gibt es folgende Unterschiede

1. Die Ebene 2 ist symmetrisch gemacht, damit die Karten
direkt eine LAPD Verbindung aufbauen koennen (zur Info
fuer Spezialisten: Das C/R-Bit wird fuer alle Nachrichten
die vom Netz kommen normalerweise negiert. Das fuehrt dazu, dass
eine TE nicht mit einer anderen TE Verbindung aufnehmen kann.
Bei symmetrischer Ebene 2 passiert das nicht, und eine TE kann
infolgedessen mit einer anderen TE Verbindung aufnehmen)

2. Es wird mit fester TEI 0 gearbeitet.

3. Die B-Kanalauswahl wird nicht vom Netz gemacht. Die Karten muessen
sich selbst ueber einen B-Kanal einigen. Das machen die Karten selber.

4. Es gibt kein Netz, das Rufnummern verarbeitet. Es wird also
beim Empfaender die Adresse angezeigt, die beim Sender verwendet
wird. Geht auf der einen Seite beispielsweise ein Ruf mit
OAD=1 (Originating Address) und DAD=2 (Destination Address) raus,
so kommt er auf der anderen Seite genau so an. Zur Konfiguration:

Services wie immer:
LOCAL isitools 0070001
* isitools 007000

Hosts wie immer allerdings ohne Rufnummer. Dafuer wird bei
allen Mehrkartenkonfigurationen die Angabe der Portnummer
notwendig. Beispiel mit drei Festverbindungen:

fv_a_1: =1::0 # Nur Angabe der EAZ
fv_a_2: =2::0
fv_b_1: =1::1
fv_b_2: =2::1
fv_c_1: =1::2
fv_c_2: =2::2

Dabei koennen 32 Portnummern angesprochen werden: [0..9] und [a..v]
Port 10 wird durch a addressiert, v entspricht Port 31 (siehe auch FAQ 12).

Zum Betrieb von Festverbindungen ist das Protokollprofile "fv_1tr6" vorgesehen.
Der Loader wird dann wie folgt aufgerufen:

a. Bei einer Festverbindung mit D und B1 Kanal:

xxxload -p fv_1tr6 -M1 [-A] <Kartennummer>

b. Bei einer Festverbindung mit D, B1 und B2 Kanal:

xxxload -p fv_1tr6 [-M3] [-A] <Kartennummer>

Der Betrieb nur mit dem B2-Kanal ist nicht moeglich.

Testen:
-------
Bei einem abgehenden Ruf muss auf dem D-Kanal zunaechst eine
LAPD Verbindung aufgebaut werden. Anschliessend wird die SETUP-
Nachricht gesendet, welche auf der Gegenseite mittels CONNECT
angenommen wird, wenn richtig konfiguriert ist. Augenmerk
ist auf die Aushandlung des B-Kanals zu richten. Anschliessend
kann der Verbindungsaufbau im B-kanal ueberprueft werden.


C) Konfigurations-Beispiele
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(1) S01 ohne Backupwaehlverbindung - jedoch mit anderen Waehlverbindungen
(2) S02 ohne Backupwaehlverbindung - mit B-Kanal-Buendelung
(3) S02 mit Backupwaehlverbindung - ohne B-Kanal-Buendelung

gate_a   I   gate_b
Port 0: bri 49.2558.99800 (1TR6)   S   Port 0: bri: 49.2505.99004 (1TR6)
Port 1: S01/S02   D   Port 1: S01/S02
ISDN-IP: 200.0.0.1   N   ISDN-IP: 200.0.0.2



Zeichenerklaerung:
------------------
(1), (2), (3) geben die jeweiligen Alternativen an.

/usr/isi/config/boards
----------------------------------------------------------------------
...
(1) 1 ielc 1 fv_1tr6 -A -M1
(2),(3) 1 ielc 1 fv_1tr6 -A -M3
...
----------------------------------------------------------------------

Dies bedeutet:
--------------
Fuer Alternative (1) hat die folgende Zeile in der Datei /usr/isi/config/boards
zu stehen:
1 ielc 1 fv_1tr6 -A -M1
Bei Alternative (2) und (3) hat da folgendes zu stehen:
1 ielc 1 fv_1tr6 -A -M3

Wenn keine Alternative angegeben ist gilt die Zeile fuer alle Konfigurationen!
----------------------------------------------------------------------

Mit isilogin gate_b_isi erreicht man von gate_a aus ueber ISDN-Waehlverbindung
Rechner gate_b.
Mit isilogin gate_a_isi erreicht man von gate_b aus ueber ISDN-Waehlverbindung
Rechner gate_a.

Fuer beide Seiten sind die folgenden Datei-Eintraege gleich:
======================================================================

/usr/isi/config/boards
----------------------------------------------------------------------
0 ielc 0 u_1tr6_pmp
(1) 1 ielc 1 fv_1tr6 -A -M1
(2),(3) 1 ielc 1 fv_1tr6 -A -M3
----------------------------------------------------------------------

/usr/isi/config/services
----------------------------------------------------------------------
LOCAL isitools 0070001
LOCAL tcp/ip 0070002 T.70;X.75
LOCAL tcp/ip2 0070002 NOL3;X.75
LOCAL tcp/ip3 0070002 NOL3;X.75(connmode=8)
LOCAL tcp/ip4 0070002 NOL3;NOL2
* isitools 007000
* tcp/ip 007000 T.70;X.75
* tcp/ip2 007000 NOL3;X.75
* tcp/ip3 007000 NOL3;X.75(connmode=8)
* tcp/ip4 007000 NOL3;NOL2
----------------------------------------------------------------------



Rechner: gate_a
======================================================================

/usr/isi/config/hosts
----------------------------------------------------------------------
gate_b_w 49.2505.990042. # EAZ in der hosts konfiguriert!
gate_b_isi 49.2505.990041. # EAZ in der hosts konfiguriert!
gate_b_fv_isi =1::1 # fuer die isitools
gate_b_fv_ip =2::1 # fuer ISI/IP
gate_a 49.2558.99800. # my_host <-> BASE_myhost (/etc/default/isi)
----------------------------------------------------------------------

/usr/isi/config/ip
----------------------------------------------------------------------
(1),(3) INET 200.0.0.2 ISDN gate_b_fv_ip,tcp/ip2 MINTIME 0 BLOCKTIME 2
(2) PRIO 0 INET 200.0.0.2 ISDN gate_b_fv_ip,tcp/ip2 MINTIME 0 BLOCKTIME 2 INITCONN 2 MAXCONN 2 MINCONN 2 INTERVAL 5
(3) PRIO 1 INET 200.0.0.2 ISDN gate_b_w,tcp/ip2 MAXTIME 1800
# MAXTIME muss groesser als MINTIME sein, sonst greift das Wiederhochschalten
# nicht!
----------------------------------------------------------------------

/usr/isi/config/ipif
----------------------------------------------------------------------
NET lo0 TYPE other ADDR 127.0.0.1
NET ld0 TYPE other ADDR 192.54.53.1
NET is0 TYPE isdn ADDR 200.0.0.1
----------------------------------------------------------------------



Rechner: gate_b
======================================================================

/usr/isi/config/hosts
----------------------------------------------------------------------
gate_a_w 49.2558.998002.
gate_a_isi 49.2558.998001.
gate_a_fv_isi =1::1
gate_a_fv_ip =2::1
gate_b 49.2505.99004. # my_host <-> BASE_myhost (/etc/default/isi)
----------------------------------------------------------------------

/usr/isi/config/ip
----------------------------------------------------------------------
(1),(3) INET 200.0.0.1 ISDN gate_a_fv_ip,tcp/ip2 MINTIME 0 BLOCKTIME 2
(2) PRIO 0 INET 200.0.0.1 ISDN gate_a_fv_ip,tcp/ip2 MINTIME 0 BLOCKTIME 2 INITCONN 2 MAXCONN 2 MINCONN 2 INTERVAL 5
(3) PRIO 1 INET 200.0.0.1 ISDN gate_a_w,tcp/ip2 MAXTIME 1800
----------------------------------------------------------------------

/usr/isi/config/ipif
----------------------------------------------------------------------
NET lo0 TYPE other ADDR 127.0.0.1
NET ld0 TYPE other ADDR 192.9.220.76
NET is0 TYPE isdn ADDR 200.0.0.2
----------------------------------------------------------------------


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Weitere Anmerkungen:
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1. Sicherheitshalber sollte nach jeder Konfigurationaenderung ein "startup" aus-
gefuehrt werden. Beobachten Sie dabei, ob sich evtl. Konfigurationsfehler in den
Log-Dateien (usr/isi/log/*) ersehen lassen.

2. Der Parameter PERMANENT (IP-Datei) kann benutzt werden, muss aber nicht.
Wird der Parameter nicht benutzt hat das zu Folge , dass die Festverbindung
erst aufgebaut wird, wenn eine IP-Verbindung initiiert wird. Schlaegt dieser
Versuch fehl (Festverbindungen sollten beim ersten Aufbauversuch hochkommen),
so ist die Verbindung zunaechst fuer 2 sec. (BLOCKTIME 2) blockiert
(-> isipctl list); danach werden erneut Versuche gemacht die Festverbindung
zu schalten.
PERMANENT wuerde staendig versuchen die Festverbindung aufzubauen, auch wenn
keine IP-Daten anstehen -> wenn sie Festverbindung phys. weg ist, wuerde dieser
Vorgang den Rechner stark belasten.

Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen Dateien koennen Sie Ihren
Handbuechern entnehmen.

 

Wichtige Links

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